Ich hab' mir heuer selber ein Weihnachtsgeschenk gemacht:
Ein 2/3-Motor-Auto!!
Allerdings keinen Hubraum-Schwächling
mit BMW-V8 sondern ein Fahrzeug mit "Weltstandard" - einen
Cadillac Sedan DeVille BJ 1959!!
Damit habe ich mir einen ewigen Jugendtraum, dem die Serie "Irgendwie und Sowieso" noch extra Vorschub geleistet hat, zu Weihnachten unter den Baum gelegt.
Ich hatte mich eigentlich zuerst für einen 59er interessiert, der in Belgien stand und der bei ebay ab 18kUS$ gelistet war, dessen Anschaffung aber einem plötzlichen Ausstattungsschwund (auf einmal keine Klimaanlage und kein Tempomat mehr) und einem gleichzeitigen Preisschub (auf einmal sollte die Kiste 25k€ kosten) zum Opfer fiel.
Gleichzeitig kam am Mittwoch die Antwort auf eine Email zu einer Anzeige auf einer schweizer Ami-Mobile-Seite (Auto stand bei Gießen - Rennerod wem das was sagt, wenn ich Zeit gehabt hätte, hätte ich bei Alv und/oder Reinhard vorbeigekuckt, ihr wohnt doch in der Gegend, oder?) und die hörte sich recht vielversprechend, so daß ich einen Termin vereinbarte, rote Nummer, Geld und (auto-kundigen, objektiven) Beifahrer besorgte und dann am Freitag hochgondelte.
Das Fahrzeug hat zwar ein paar (vorher erwähnte und ein paar erst während der Besichtigung auftauchende) Mängel, ist aber im großen und ganzen rostfrei (Unterboden komplett rostfrei) und in gutem Zustand (ich würde ihm eine Note 3 geben) und hat eine relativ gute Ausstattung - 4-Gang-Automatik, elektrische Sitze und Fensterheber, Servo-Lenkung und -Bremsen, Klimanlage, Tempomat und Zentralverriegelung waren für die meisten deutschen Autos zu dem Zeitpunkt weiter weg als der Mond (deswegen war der offizielle Werbespruch von Cadillac zu dem Zeitpunkt auch "Standard of the world" - was sie zu dem Zeitpunkt auch waren).
Nachdem dann der Preis etwas angepasst wurde habe ich mir das Auto einpacken und eine Schleife drauf machen lassen (na ja, fast - ich habe halt die rote Nummern drangetütelt).
Dann ging's um 15:30 mit 110 bis 130 km/h wieder die 420 km zurück Richtung Heimat (Regensburg) wo ich nach 4,5 h (Stau bei Frankfurt) wieder wohlbehalten ankam.
Der Wischer hatte sich leider ziemlich früh verabschiedet, was aber dank des fast nicht vorhandenen Regens kein Problem darstellte.
2 Wanderburschen (die Typen mit den komischen Hüten und Trachten, die ihr Handwerk 3 Jahre in einem Umkreis von mindestens 50 km um ihre Heimat herum ausführen) haben sich dann auch noch gefreut - ich hab' sie an einer Tankstelle bei Würzburg aufgegabelt und bis nach Regensburg mitgenommen (meine gute Tat für den Tag).
Momentan steht der Caddy neben dem B12, einem 220D/8 (BJ73, Brüderchen seiner) und einem 35 Jahre alten Fendt (Vater seiner) in einer Scheune und wartet darauf, daß die Straßen trocken werden...
Beschreibung und ein paar Bilder (vom Verkäufer, ich bin wg. des schlechten Wetters noch nicht dazu gekommen) findet ihr
hier
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