Nachdem ich mich mal tierisch über unsere Postfiliale geärgert hatte, hab ich meinem Frust freien Lauf gelassen und den Öffnungszeiten-Zettel unserer Post durch einen Zettel folgenden Inhalts, den ich kurz zuvor geschrieben hatte, ausgetauscht:
Öffnungszeiten
Wundern Sie sich nicht, daß sie im Moment vor geschlossenen Türen stehen und sich ärgern, denn ich bin eine Postfiliale! Ich habe es nicht nötig zu geläufigen Öffnungszeiten geöffnet zu haben, denn die Post hat trotz Konkurrenz noch immer Monopolstellung und ich kann es mir wegen den völlig überteuerten Preisen leisten, Kunden an die Konkurrenz zu verlieren. Des weiteren nehme ich es billigend in Kauf, daß meine Kunden, wenn sie ein Paket abholen wollen und normal Berufstätig sind, von ihrer Arbeitsstelle zur Post rasen müssen und dabei sich und andere Verkehrsteilnehmer (Mütter, Kinder, Rentner) unnötig gefährden müssen, da sie es sonst nicht schaffen würden, bis 17:00 bei mir zu sein. Preise müssen bei mir auch nicht logisch sein, denn wie ist es sonst zu erklären, daß bei mir ein Paket von 6KG über 10€ kostet, ein Paket mit 30KG für 10€ jedoch vom Post-Paketdienst nach Anmeldung sogar abgeholt wird.
Ach so...
Warum sich meine Kunden 6 Eurocent-Briefmarken andrehen lassen, mit denen sie rein gar nichts anfangen werden, außer sie wegzuschmeißen, weiß ich auch nicht. Aber diese Unverschämtheit nehme ich mir einfach heraus. Ich bin der Monopolist, ich darf das.
Bitte lassen Sie ihren Frust nicht an den armen Bediensteten ab, denn die können schließlich auch nichts dafür. Es wäre jedoch von Vorteil, wenn diese Stellungnahme eines gefrusteteten Kunden bei höherer Stelle ankommen würde.
Für alle, die das lustig fanden hatte ich sogar noch ein paar mehr Ausdrucke beigelegt, damit wenigstens eines dort für die Post selbst verbleibt.
Klaus