Die benötigten Stromkapazitäten (erzeugerseitig) bei nahezu völliger Umstellung sind sicherlich ein Problem.
Ansonsten, die Infrastruktur reicht auch heute schon. Ich lade die Kiste an der normalen Schuko-Steckdose in der Garage. Leitungen und normale Steckdosen sind für 16A ausgelegt und zugelassen und das Laden beim i3 zieht etwa 10A. Über Nacht ist die Batterie voll und reicht für rund 150 km im Schnitt.
Damit komme ich 2-3-mal ins Büro und zurück, und das zu Energiekosten von 3,30 pro 100 km. Und keinerlei Wartungskosten, außer alle 2 Jahre Bremsflüssigkeit wechseln. Und an der Ampel kann man damit auch einen Porsche schonmal düpieren, wenn man möchte
. Nur der Sound fehlt halt einem Petrolhead und man sitzt darin wie in einem Altherrenauto (also auch bessere Übersicht
) Mal ganz nüchtern betrachtet ist das insgesamt schon eine tolle Sache. Wenn man sich keine Gedanken über die Arbeitsbedingungen bei der Rohstoffgewinnung macht.
Auch bei Mehrfamilienhäusern sind die Hausleitungen dafür ausgelegt, dass jede Wohnung mehrere starke Stromfresser gleichzeitig laufen lassen kann. Und die Wahrscheinlichkeit, dass jemand in seiner Wohnung nachts - neben dem Laden des Autos - Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine, Toaster und Wasserkocher laufen läßt, ist eher gering.
Schnellladen wäre natürlich ein anderes Thema. Aber mit ein bissl Planung völlig überflüssig (und übrigens teuer), außer auf Langstrecke.
Also wenn man wirklich wollen würde, sähe ich bei einer größeren Verbreitung zumindest als Stadtfahrzeug bzw. Pendlerfahrzeug keine akuten Hemmnisse. Zumal beispielsweise ein Berliner Unternehmen im Ausland schon sehr erfolgreich ist bei der Ausstattung von Straßenlaternen mit Lademöglichkeiten. Nur in Berlin geht das nicht, weil Sonderwünsche seitens der Verwaltung bestehen *auweia*, Berlin halt.
Alte Akkus aus e-Autos finden übrigens Verwendung in stationären Speichern, beispielsweise bei Fotovoltaikanlagen. Da stört es nicht, wenn die Kapazität unter 80% gefallen ist und die Teile konnen noch lange Zeit nachgenutzt werden.
Ich bin aus meiner rein subjektiven Sicht ein e-Auto Fan, allein schon aus Kostengründen und ungeachtet des Umstandes, dass ich mit meinen Verbrennern viel lieber fahre. An Wochenenden oder auf Langstrecke. Das ist dann Luxus und Vergnügen, sozusagen Extrawurst nach arbeitsreicher Woche.
Beste Grüße,
Bernhard
P.S.: Und der i3 ist ja wenigstens ein BMW
. Der in 20-30 Jahren aufgrund seiner besonderen Konstruktion u.a. mit Carbon Fahrgastzelle auch ein Klassiker werden könnte.