Achter Nettigkeiten und andere Reiseanecktötchen:
Trip mit dem Achter nach Tauberbischofsheim.
Gleich nach dem Einparken wegen Hungers vor dem Chinesen kam ein junges Pärchen um die Ecke. Sie strotzte vor Fachwissen und meinte zu meinem Mitfahrkumpel:
„Das ist doch bestimmt ein Sechszylinder !“ Mitleidig lächelnd und prompt kam die abfällige Rüge ihres Begleiters entrüstet über so viel kompetenzlose Unwissenheit:
„Neeeeiiiiiin der hat mehr. Das ist bestimmt ein Achtzylinder !“
Ich war schon auf dem Weg zum Chinesen, hörte aber noch meinen Kumpel
( vorher noch nie im Achter gesessen ) voller Stolz und Allwissenheit sagen.
„Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee der hat mehr!“.
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Kleine Reise nach Thüringen, genauer zur Obstfelder Schmiede.
Ziel war die Talstation der historischen Standseilbahn.
Natürlich kamen auf der Reise auch Hungergefühle auf.
In Katzhütte, nicht weit unsres Zieles gibt’s ein kleines Restaurant mit einer Art Biergarten davor und einem älteren Wirt mit deftigen Sprüchen.
Vor dem Essen wollte ich ein Süppchen. Es gab nur Hochzeitssuppe.
Ich musste nicht lange warten, da stand der Wirt in der Küchentür und rief laut über den Platz, die Suppe hoch haltend:
„Wer will hier heiraten ?“
Zur Belustigung der anderen Gäste musste ich die Hand heben.
Er kam herbei, grinste, stellte die Suppe vor mich und meine zur weiteren Belustigung der anderen: „Naja, vielleicht hilft ´s ja !“
Übrigens: Die Standseilbahn ist ein hübsches Ziel für mal eben einen kurzen Ausflug.
An der Bergstation gibt´ s guten Kuchen in einem alten Speisewagen.
Der Link:
www.oberweissbacher-bergbahn.com/
In Oberweissbach gibt´ s Glasbläser und deren Kunst.
Der „Biergarten“ sieht außen etwas unfertig aus; innen schaut man unwillkürlich, ob man sich die Schuhe geputzt hat. Ist irgendwo in Katzhütte in der Bahnhofstraße um die Nr. 20.
Bauernomelette – Prädikat sehr empfehlenswert
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Achter – Trip nach Gifhorn:
Auto in der Innenstadt abgestellt. Eine junge Dame von ca. 18 kommt vorbei und meinte neugierig: „Das ist doch bestimmt der ganz Neue ? Den hab ich ja noch gar nicht gesehen !“
Ich muss zugeben; der 8er war frisch gewaschen.
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Trip nach Schweinfurt.
Mein Mitfahrer war dieses mal ein – sagen wir´ s mal vorsichtig – recht kräftig gebauter netter Geselle. Er lud mich ein kleines enges Cafe ein. Wir saßen noch nicht lange, da bemühte sich eine nicht minder gut gebaute Dame in den 40zigern hinter den Nebentisch. Sie hatte ihre recht schlanke Tochter von vielleicht 16 oder 17 Jahren dabei. Die Beiden hatten es eiliger als wir. Mein Bekannter half der Mutter in die Jacke, worauf sie anmerkte, das sei aber nett. von ihm. Er entgegnete schelmisch: „Heut bin mal nett, normal bin ich gehässig !“
Die Antwort kam prompt und warnend von der Tochter:
„Meine Herren, nehmen sie sich in acht, meine Mutter sucht einen neuen Mann !“
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Reise in den Steigerwald:
In einem kleinen Dorf lief ein kleiner Junge von vielleicht acht Jahren vor mir auf der Straße.
Tief in Gedanken versunken spielt er dabei mit einem Ball. Für mich Alarm ! Slow down, wenn der den Ball verliert, wird´ s gefährlich. Recht bald merkte er, dass ein Auto wegen ihm
langsam fuhr. Er drehte sich um, tat völlig überrascht, hüpfte auf den Bürgersteig, stellte sich mit den Füßen wippend an die Kante des Bürgersteiges, musterte ganz betont das Auto von vorne bis hinten und zurück, hob die Hand, streckte den Arm nach vorne, schloss die Hand mit dem Daumen nach oben .................Topppppppp !!! Ich hatte die Prüfung bestanden.
So was baut auf, oder ?.
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Selber Tag:
Ich hatte in Treppendorf zu tun war nun fertig. Zeit für einen Kaffe. Nicht weit von Treppendorf liegt Pommersfelden mit dem Schloss Weissenstein. Gleich dahinter gibt die Holzofenbäckerei Burkkard. Ich liebe deren Brot und auch der Kuchen ist nicht zu verachten.
Voller Vorfreude ging´ s in Treppendorf los - über Nebenstrassen. Irgendwo stand plötzlich ein Schild mitten auf der Strasse: „Frei bis Baustelle“. Die Freudige Nachricht. Lumperei ! Was tun ? Risiko ? Weiter vorne, hinter dem Schild stand ein Traktor mit Hänger und ein paar Leuten. Also hin und Fragen. Ich fuhr weiter. Ich hielt vor dem vermutlichen Anführer und ließ das Fenster herunter. „Der Herr möchte tauschen ?“ kam es aus seinem Munde, bevor ich was sagen konnte. ( Die Herren waren auf einem recht bierseligen Ausflug mit Oldtimertraktor, Anhänger, viel Bier und deren Kindern über die gesperrte Straße ). Ich scherzte „Da Tauschen Sie aber eine Baustelle !“ Er lachte: „Meine Baustelle ist größer“ und deutete auf den noch nicht lackierten Traktor. Jedes mal, wenn ich meine Frage los werden wollte, kam seine Frage: „Tauschen ?“ Besonders für Belustigung sorgte die eindringliche wiederholte Mahnung der kleinen Tochter ( ca. 10 ) des Fragers: „Papa; Du bist unhöflich !“
P.S. Die Herren haben mir dann doch den Weg gezeigt
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