Hi,
ich gebe auch mal meinen Senf dazu....
Mit dem Kevlar im Seil, ist für die Reissfestigkeit des Seiles gemeint. Gerade bei Niedervolt Halogen Seilssystemen ist es in Vergangenheit öfters zu Bränden in Häusern gekommen. Hatte beruflich 15 Jahre mit der Materie zu tun. Häufigste Fehler war ein zu geringer Querschnitt der Seile. z. B. 4qmm mit einer Länge von über 10m je Strang und einer Belastung von 300Va bei 12V. Das Problem an sich ist nicht das Seil selber, sondern die hohen Übergangswiderständen an den Übertragungspunkten.
Sprich:
Einspeisungsklemmen von Trafo an Seil !
Kontaktübergänge von Seil an die Strahler !
Wenn die Stromübergänge nicht 100% sind, entsteht sozusagen ein nicht sichtbarer Lichtbogen (ähnlich wie beim schweißen), diese Stellen erwärmen sich und werden sogar mit der Zeit heiß. Das Seil verfärbt sich auch an den Stellen mit der Zeit und kann unter Umständen durchschmoren, das heißt ,das gespannte Seil reißt und die Niedervolt Halogenstrahler fallen zu Boden z.B. auf Teppich oder Sofa. Dabei sind die Lämpchen so heiß, das Teppiche und Textilen in Brand gesetzt werden können. So ist es bis jetzt bei den inm Baumarkt angebotenen Produkten, weil sie ja auf Wechselspannung basieren.
Es gibt bis Heuten kein mir bekanntes Seilsystem, welches ein VDE Zeichen trägt. Auf Trafos klebt meistens eins drauf, bezieht sich auf den Trafo und nicht aufs gesammte System. Schienensystemen gibt es seit geraumer Zeit mit VDE Prüfzeichen.
Das Problem entsteht durch die Leitungslänge der Seile, Leistung der Stromabnehmer und weil es Wechselspannung ist.
Es gibt aber eine Lösung dafür, damit man ein kreatives Seilsystem mit 20m betreiben kann. Die Lösung gibt es nicht im Baumarkt sondern im Fachgeschäft......
Wichtig ist immer eine gute Verbindung der Kontaktübergängen, wie Eingangs schon erwähnt um das ganze relativ Risikolos zu betreiben ist das Zauberwort hier: einen Gleichspannungstrafo zu verwenden...
Zur Zeit kenne ich nur ein Modell mit 300VA, elektronisch aufgebaut, Dimmbar..... Die Handelsüblichen elektronischen Wechselspannungstrafos können eine gleichbleibende Leistung von ca. 2m aufrecht erhalten. Der Gleichspannungtrafo von 20m ohne Spannungsverlust am Gegenüberliegendem Ende des Seiles.
Bei Eisenkerntrafos fängt (soweit ich mich wage daran erinnere) ab 5m ein Spannungsverlust von 0,2Volt je Meter an. (Widerstand im Seil)....
Das Problem liegt hier im Verhältnis Volt zu Ampere!!!!
Und das gibt es bei dem neuen sauteuren Gleichspannungstrafo sogut wie nicht mehr... Letzte Preisinfo lag so bei 230-300,-€
Also wählst Du die billig Variante alla Baumarkt, hohes Risiko....
Bei der sichersten Lösung bis ca. 1000,-€ hast aber dann auf ewig Ruhe...
Was hab ich schon alles gesehen.... gab auch mal eine Lösung mit Stromwächtern, hat nicht immer funktioniert und trotzdem gekokelt am Seil (ist ein anderes Thema).
Hoffe ich habe es verständlich ausgedrückt. Das sind meine Erfahrungen dazu. Geh am besten mal in einen kompetenten Laden frag nach dem genannten Trafo, zeig dem deine Vorstellungen und las dich kostenlos beraten.
Bei Schienensystemen kokelt auch schon mal was an den Verbindungen, fällt aber nicht von der Decke....
Gruss Stefan (ex Lampenverkäufer und Lichtplaner)