okay und los geht´s.
Oben genanntes Gesamtarangement habe ich "Die Nebel von Avalon" genannt
.
Wurde mal so dumm gefragt und, weil links oben in die Grotte ein Vernebler eingebaut ist, dessen Schwaden über die Wasseroberfläche wabern, fiel mir das spontan ein...
Das Becken hat mich schlappe 2 Monate Arbeit gekostet. Die Wand hinter dem Becken habe ich zunächst wasserdicht gemacht(damit keine Feuchtigkeit in´s Mauerwerk zieht, dann die Steinplatten(Quarzit aus Südamerika) aufgeklebt, und verfugt wie Fliesen. Dann wurden mit 1K-Kleber die Sandrosen, Bergkristalle, Calcite usw. angeklebt, außerdem ein Schlauch nach oben gelegt, um später eine Art Wasserfall zu installieren(um es vorweg zu nehmen, es hat nicht geklappt, das Wasser spritzt überall hin, nur nicht direkt in´s Becken
).
Der Unterbau besteht ganz banal aus Ytong-Steinen und Stahlträgern(Doppel-T) weil über 1m überspannt werden muß, denn unter dem eigentlichen Becken steht noch ein 200l-Becken, das als Filterbecken genutzt wird.
Das Becken selbst hat die Abmessungen B=240cm H=75cm T=55cm, die vorderen Ecken sind abgeschrägt, was dafür sorgt, dass keine toten Winkel bei der Betrachtung der Fische entstehen.
In den hinteren Ecken sind Glasplatten eingeklebt, die wiederum mit Quarzitplatten belegt sind. Quarzit deshalb, weil er sich im Gegensatz zu unseren heimischen Kalkplatten neutral hinsichtlich der Wasserwerte verhält.
Die Glasplatte in der linken Ecke hat ca. 8cm Abstand zum Boden. Dahinter ist eine Bohrung von 50mm, durch die mittels PVC-Fittings ein Überlauf mit 40mm HT Rohr ca. 20mm unter der Wasseroberfläche installiert ist. Das Schmutzwasser wird also vom Boden weg nach oben weg gezogen, fällt dann durch das Rohr nach unten in das Filterbecken und wird dabei mit Sauerstoff angereichert.
Im Filterbecken durchläuft das Wasser diverse Kammern mit Filterschaum und Siporax, einem speziellen Filtermedium von Schott, es ist ein Sinterglas, das den Nitrifikationsbakterien optimale Lebensbedingungen bietet, da die Mikrostrukturen genau so groß sind, dass die Bakterien sich ansiedeln. In den ersten Filterkammern leben überdies hunderte von Garnelen verschiedenster Größe, die sich erstmal über die organischen "Reste von oben" hermachen. In der letzten Kammer des Filters sind zwei Kreiselpumpen untergebracht, die das gereinigte Wasser durch eingeklebte PVC-Fitting-Leitungen nach oben pumpen.
Im Filterbecken befindet sich eine weitere Bohrung von 50mm knapp unterhalb des Randes. Auch hier ist ein Schraubfitting angebracht, diesmal als Überlauf des Filterbeckens - mit 40er-HT-Rohren habe ich hier eine direkten Abfluß in den außenliegenden Gully gelegt.
Wasserwechsel ist denkbar einfach: Da ich einen direkten Frischwasserzulauf in das Filterbecken habe, dreh ich mal eben den Wasserhahn auf. Kaltes Leitungswasser strömt in den Filter, durchläuft gleich mal die Kammern, sinkt nach unten und wird von den untenliegenden Kreiselpumpen in das Becken gepumpt. Das "verbrauchte" Wasser ist wärmer, vermischt sich nicht direkt und wird nach oben gedrückt, wo der Abfluß schon lauert
...
Keine Sauerei im Wohnzimmer, Bad etc. :mrgreen-angel: !
Im Becken sind Quarzit-Platten eingeklebt, der Boden nur dort mit Kies versehen, wo Pflanzen wachsen sollen, ansonsten mit Platten ausgelegt.
Die eingeklebten Platten in verschiedenen Ebenen sorgen für eine natürliche Rückwand, da diese "Terrassen" bepflanzt sind.
Die Bepflanzung besteht im Wesentlichen aus Gehämmertem Wasserkelch, diversen Anubia und Javamoos, das den Jungfischen optimalen Schutz bietet, sodaß selbst im großen Becken mit relativ viel Besatz viel Nachwuchs durchkommt(ich muß ständig Fische rausnehmen, sonst gibt´s ´ne Übervölkerung wie auf den Osterinseln
)!
Beleuchtet wird das alles von 4 12V-Halogenstrahler für die Steinwand, und drei 125W HQL-Leuchten. Keine Heizung, die Regenbogenfische mögens eher kühler, Schwertträger Corydoras, Ancistrus spec. etc. vermehren sich alle...
Insgesammt habe ich 5 Zeitschaltuhren für die Steuerung gebraucht.
Publikumslieblinge sind meine beiden Jumbos, im Bild vorne links zu erkennen, ein Schneewels von knapp 40cm Länge, und ein Wabenschilderwels etwas über 20cm lang.
Fragen?
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