Hallo Ralf,
hallo Johannes,
zunächst vielen Dank für eurer Feedback und eure Gedanken zu dem Thema.
Ich habe nun gestern den Hauptbremszylinder demontiert, um eine etwas bessere Sicht auf das Hydroaggregat zu erlangen. Natürlich kann ich in dem Zustand keine Prüfung unter Druck mehr durchführen; ich kann aber die Stelle genauer betrachten, an der die Inspektionskamera (Endoskop) eine Tropfenbildung angezeigt hat.
Auch werde ich einen neuen Hauptbremszylinder montieren, da der alte auch Anzeichen einer Leckage hat (Ralf hatte das schon prophezeit). Ich hatte "gehofft", dass eine Leckage nur dort anliegt; scheinbar gibt es aber noch eine zweite undichte Stelle.
Aber: So wirklich erklären kann ich mir Herkunft der
Bremsflüssigkeit nicht. Alle 4 Anschlüsse der Bremsleitungen auf der Oberseite sehen absolut dicht und trocken aus. Der Tropfen enstand bzw. sammelte sich an der Unterseite am Hochdruckanschluss, kommend von der Tandempumpe (siehe roter Pfeil). Hier wird nach meinem Verständnis aber
Servoöl (Pentosin) beaufschlagt. Aus dem zugehörigen Gewinde kann es also nicht kommen...
Logisch: der Tropfen sammelt sich an der tiefsten Stelle und tropft dann ab. Nur wo aus dem Block kann die Bremsflüssigkeit austreten um dann an der markierten Stelle abzutropfen?
@Johannes: Wo wird mit deinem angebotenen Dichtungsset abgedichtet? Aus dem schwarzen Kunststoffkästchen kommt jedenfalls aktuell keine Flüssigkeit..
Zu meiner Testumgebung beim ersten Auftreten der Leckage:
Fahrzeug steht auf der Bühne, Räder leicht angehoben. Motor im Standgas. Grund: Durchführung der Entlüftung Servohydraulik (Pentosin) nach Neubefüllung. Hydroaggregat zunächst stromlos / runder Verbindungsstecker in Nähe des Wasserventil (irrtümlich) nicht verbunden. Das Nichtverbinden dürfte aber schadlos möglich sein, da das Werkstatthandbuch sogar das Abklemmen des ganzen Steuergerätes zwecks Entlüftung vorsieht.
Entlüftung des Pentosinkreislaufs durchgeführt, Dazu auch mehrmals Lenkung li/re und Bremspedal getreten.
Fahrzeug abgestellt - am nächsten Tag große Lache (Bremsflüssigkeit) unter dem Fahrzeug; teilweise im Längsträger entlanggelaufen; Austritt dort über Entlüftungsloch.
Versuch der Ortung: im laufenden Betrieb (Motor) bei gleichzeitigem "Pumpen" am Bremspedal; Suche nach Austrittstelle mit Endoskop.
So sieht das dann bei der Freilegung aus - hat Jemand eine Idee zur Ursache? Der undichte HBZ kann wohl leider nicht der alleinige Verursacher sein...
Für zielführende Ideen wäre ich dankbar.
Beste Grüße,
Stefan